Articles | Volume 1, issue 1
https://doi.org/10.1002/mmng.19980010106
https://doi.org/10.1002/mmng.19980010106
01 Jan 1998
 | 01 Jan 1998

Conodonts, Calcichordates and the Origin of Vertebrates

J. Bergström, W. W. Naumann, J. Viehweg, and M. Martí-Mus

Abstract. Interpretation of early deuterostome evolution and relationships has been hampered by the lack of soft-part preservation in most groups. In addition, a recently revealed upside-down life orientation of vertebrates (the only real notoneuralians) compared to other bilateral animals has been misinterpreted as evidence for a unique body design in all deuterostomes, misleading any search for relatives. Regarding echinoderms, the variety of body plans is confusing. The interpretation of some fossils with echinoderm-type calcite skeletons as “calcichordate” ancestors of chordates, however, involves a hypothetical reconstruction of an unusual body plan and a long series of hypothetical transitions. The number of necessary steps is much lower if cephalochordates (amphioxus or lancelet) are derived directly from hemichordate enteropneusts. “Sensation interpretations” of fossils (Yunnanozoon, Cathaymyrus) from Burgess Shale type deposits have added further confusion. Soft-part preservation of conodont animals, with V-shaped myomeres and a notochord, shows that they were segmented chordates, while probable eyes and teeth suggest that they were already on the vertebrate side.

Die Interpretation früher Deuterostomia hinsichtlich ihrer Evolution und verwandtschaftlichen Beziehungen ist in den meisten Gruppen durch den Mangel an Weichkörpererhaltung sehr erschwert. Die kürzlich entdeckte Tatsache, daß Vertebraten, d. h. die einzigen echten Notoneuralia, im Gegensatz zu anderen bilateral symmetrischen Organismen eine mit ihrer ursprünglichen Oberseite nach unten gerichtete Lebensstellung einnehmen, hat zu der irrtümlichen Ansicht geführt, daß alle Deuostomia über einen im Tierreich einzigartigen Bauplan verfügen. Diese Interpretation brachte naturgemäß jede Suche nach Verwandtschaftsverhältnissen auf Abwege.

Hinsichtlich der Echinodermata ist die bauplanmäßige Variation in der Tat verwirrend. Die Interpretation einiger Fossilien mit Echinodermen-ähnlichen Kalzitskeletten als “calcichordate” Vorfahren der Chordata setzt jedoch die hypothetische Rekonstruktion eines ungewöhnlichen Bauplans sowie eine lange Serie hypothetischer Übergänge voraus. Die Anzahl der notwendigen Schritte ist sehr viel geringer. wenn Cephalochordaten (Amphioxus oder das Lanzettfischchen) von hemichordaten Enteropneusta abgeleitet werden. Zusätzliche Verwirrung hat es durch sensationelle Interpretationen von Fossilien, Wie Yunnanozoon und Cathaymyrus aus Burgess-Schiefer-artigen Ablagerungen gegeben. Weichkörpererhaltung von Conodontentieren, die V-förmige Myomere sowie einen Notochord besitzen, zeigen, daß es sich um segmentierte Chordata handelte, während sie die Präsenz möglicher Augenstrukturen und Zähne bereits auf die Seite der Vertebraten stellt.

doi:10.1002/mmng.19980010106

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